Der Lehrerberuf ist fordernd: ständiger Kontakt mit Schülern, organisatorische Aufgaben und hohe Erwartungen können schnell zu Stress und Erschöpfung führen. Achtsamkeitsübungen bieten eine wirksame Möglichkeit, innere Ruhe zu finden, Stress zu reduzieren und die eigene Präsenz im Unterricht zu stärken.
1. Kurze Atempausen
Ein- bis zweimal täglich für 1–3 Minuten bewusst auf den Atem konzentrieren: tief ein- und ausatmen, den Körper spüren und Gedanken vorbeiziehen lassen. Diese kleine Pause kann helfen, Stress abzubauen und Klarheit zu gewinnen.
2. Body-Scan
Den Körper bewusst wahrnehmen: von den Füßen bis zum Kopf nacheinander jede Körperregion beachten und Spannungen loslassen. Diese Übung fördert das Körperbewusstsein und kann körperliche und mentale Verspannungen lösen.
3. Achtsames Gehen
Beim Gang durch das Schulgebäude oder den Pausenhof die Schritte bewusst spüren, die Atmung wahrnehmen und die Umgebung ohne Ablenkung registrieren. Dies stärkt die Konzentration und sorgt für kurze, erholsame Momente.
4. Dankbarkeitspraxis
Täglich drei Dinge notieren, für die man dankbar ist – z. B. ein gutes Gespräch mit einem Schüler, ein gelungener Unterricht oder ein freundlicher Kollege. Dankbarkeit fördert eine positive Grundhaltung und Resilienz.
5. Achtsames Zuhören
Schülern bewusst zuhören, ohne sofort zu urteilen oder Lösungen vorzuschlagen. Diese Praxis stärkt die Beziehung zu den Schülern und fördert eine respektvolle, wertschätzende Kommunikation.
6. Mini-Meditationen im Unterricht
Kurze, geführte Meditationen oder stille Atempausen zu Beginn oder am Ende einer Stunde können sowohl Lehrern als auch Schülern helfen, zur Ruhe zu kommen und den Fokus zu stärken.
Fazit
Achtsamkeitsübungen für Lehrer sind kein zusätzlicher Zeitaufwand, sondern kleine Werkzeuge, um Stress zu reduzieren, die Konzentration zu fördern und die eigene Resilienz zu stärken. Wer regelmäßig achtsam praktiziert, wird im Schulalltag gelassener, präsenter und kann auch seinen Schülern als Vorbild für innere Ruhe und Achtsamkeit dienen.