Heute darf ich als neue Autorin Frau Doris Krieger-Müller herzlich begrüßen und willkommen heißen. Sie gehört schon zu unseren Begleiterinnen. Wer noch mehr über sie erfahren möchte, kann oben rechts unter den Begleitpersonen von update-seele nachschauen und Gesprächspartner anklicken.
Viel Freude Thomas Gertler SJ

Foto: Doris Krieger-Müller
1. Mose 1,11
Kommen Sie mit mir auf eine Reise nach Bremen zu den Bremer Stadt Musikanten, einem Esel, einem Hund, einer Katze und einem Hahn. Geschaffen wurde die Skulptur vor dem Bremer Roland (Rathaus) vom Bildhauer und Bauhaus-Künstler Gerhard Marcks. Gerne wird den Besuchern erzählt, wenn man die Vorderbeine des Esels anfasse, gehe ein Wunsch in Erfüllung. Natürlich habe auch ich an die Vorderbeine gefasst. Zum Glück war mein Wunsch nach Bremen zu fahren bereits in Erfüllung gegangen, da konnte ich nicht enttäuscht werden. Die Vorderbeine des Esels als Glücksbringer, aber auch seine Nüstern aus Zuneigung, sind bereits ganz blank gerieben und leuchten goldgelb. Das steht dem Esel gut und wertet alle Stadtmusikanten auf!

Foto: Doris Krieger-Müller
Das gefiel mir, obwohl die Skulptur der Stadtmusikanten viel kleiner war, als ich sie mir vorgestellt hatte. Das Märchen über die Bremer Stadtmusikanten haben die Gebrüder Grimm geschrieben, es erzählt wie die alt und nutzlos gewordenen Tiere loszogen, um wieder etwas Nützliches zu tun. Sie wollten von nun an Stadtmusikanten in Bremen werden. Hier können Sie das Märchen hören und sehen oder Ihren Kindern vorspielen. Von den Stadtmusikanten noch in den Bann gezogen, erreichte ich mit meiner Familie unverhofft den Bibelgarten neben St. Petri. Die Stadtmusikanten hätten auch gut hier stehen können. Die Einladung zum Bibelgarten (siehe Foto oben) beschreibt genau das, was die Bremer Stadtmusikanten angetrieben hatte in die Welt zu ziehen. Sie wollten auf Ihre „alten Tage“ noch Früchte bringen, Samen auslegen, jedes Tier nach seiner Art und damit Ihrer Bestimmung folgen. Bin ich schon so ein abgehängter Esel, Hund, Katze oder Hahn, kam mir in den Sinn. Wohl nicht, ich kann noch krähen und manchmal laut ‚ia‘ rufen, manchmal schnurre ich wie eine Katze und wenn es sein muss belle ich laut los.
Wie ist das bei Ihnen, was für ein Stadt Musikant sind Sie? Bzw. was für ein Gras oder Kraut sind Sie, das Samen bringt und fruchtbare Bäume auf Erden? Was geben Sie ganz nach Ihrer Art weiter? Was sind Ihre Früchte und welchen Samen legen Sie aus? Diese Fragen dürfen Sie sich ruhig einmal stellen! Aber erst einmal lade ich Sie ein, sich in Ihrer Fantasie in ein Gras, ein Kraut oder einer Pflanze Ihrer Wahl zu verwandeln, es darf auch ein Brot, ein Tier oder sogar ein PC (gehen Sie hier dem Material nach) sein. Und wenn Sie nun mögen, gehen Sie gedanklich auf die Reise, zurück vom Gras zum Keimling, vom Keimling zum Samen, vom Samen zum Fruchtstand, ... Vielleicht mögen Sie es auch mit Ihren Vorfahren ausprobieren… von Ihnen, zu Ihren Eltern, Großeltern, Urgroßeltern ... Sie werden spüren das alle Früchte auf einen Ursprung hinaus laufen, den wir Christen und auch andere Religionen ‚Gott‘ nennen. Gerne dürfen Sie das gleiche auch in Richtung Zukunft ausprobieren!
Bitte lesen Sie nicht nur, probieren Sie es selbst aus, ganz nach Ihrer Art! Kommen Sie dem Ursprung aller Dinge auf die Spur, spüren Sie dem Kreislauf vom Kommen und Gehen nach und wo er hinführt.
Eine frohe Reise durch Gottes schönen Garten
wünscht Ihnen
Doris Krieger-Müller
24. Mai 2017
P.S.: Und hier noch etwas für die Kinder zum mitsingen. Für die Erwachsenen gibt es einen Buchtipp: Evolution und Schöpfung von Hans Kessler SJ
Gott erschafft die Welt in wunderbarer Ordnung und Schönheit, hier nach einer Buchmalerei aus dem 13. Jahrhundert.
Psalm 95, 3-6
Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter.
Denn in seiner Hand ist, was unten in der Erde ist; und die Höhen der Berge sind auch sein. Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht; und seine Hände haben das Trockene bereitet. Kommt, laßt uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat.