
Foto: Joan Halifax - CC BY 2.0
Rabbi Zalman
Zu Ostern soll ja der Pfarrer am Ende des Gottesdienstes einen Witz erzählen, damit die Besucher des Gottesdienstes lachend und fröhlich den Gottesdienst verlassen und ihre Freude auch noch weitergeben. Ich habe Ihnen aus dem reichen Schatz der jüdischen Witze einige ausgesucht, um Sie, liebe Leserinnen und Leser zum Osterlachen zu verführen.
Es sind alles Witze (bis auf einen), die mit dem Glauben und mit Gott zu tun haben und sie haben wie alle jüdischen Witze so einen kleinen philosophisch/theologischen Hintersinn, der zum Nachdenken einlädt. Das können und sollen Sie selbst tun und ich schreibe keinen Kommentar weiter, sondern lasse alle die Witze für sich sprechen.
Ein treuer Jünger preist die begnadeten Fähigkeiten seines Wunderrabbis: «Jede Nacht spricht Gott mit ihm!» Einer seiner Zuhörer will es ihm nicht glauben. «Dein Rabbi lügt hundertprozentig», sagt er. «Unsinn», antwortet der treu gläubige Jünger: «Gott würde doch nie mit einem Lügner sprechen!»
Ein junger Rabbiner ist so verrückt nach dem Golfspiel, dass er sich selbst an Jom Kippur, dem heiligsten Tag des jüdischen Jahres, davonstiehlt, um schnelle neun Löcher zu spielen. Abschlag am letzten Loch: Der Rabbi zieht den Schläger durch, der Ball steigt in die Höhe, wird von einer Windböe über das Loch getragen und fällt direkt hinein. Ein ASS! Ein Engel, der das Wunder mit angesehen hat, beschwert sich bei Gott: „Dieser Kerl spielt Golf an Jom Kippur, und du verhilfst ihm zu einem Hole-in-one? Soll das etwa eine Strafe sein?“ „Aber sicher“, erwidert Gott lächelnd: „Vor wem kann er jetzt damit angeben?“
Eine jüdische Großmutter schaut zu, wie ihr Enkelsohn am Strand spielt. Plötzlich kommt eine große Welle, erfasst das Kind und trägt es fort ins Meer. Die Großmutter fleht: „Bitte, Allmächtiger, rette meinen Enkel, und bring ihn wieder zurück.“ Und sogleich kommt eine große Welle und schwemmt den kleinen Jungen - gesund und munter - wieder an den Strand. Die Großmutter schaut zum Himmel hinauf und sagt: „Und wo ist seine Mütze?“
Rubinstein geht jeden Freitagabend in die Synagoge und betet inbrünstig zu Gott: „Bitte, lieber Gott, lass mich wenigstens einmal im Lotto gewinnen!“ Das geht eine Woche nach der anderen, schließlich erschallt die donnernde Stimme Gottes: „Rubinstein, tu mir einen Gefallen, kauf dir einen Lottoschein!“
Ein Jude, der nicht an Gott glaubt, betet in der Synagoge und weint. "Was heulst du, wenn du doch gar nicht an Gott glaubst?", fragt ihn sein Banknachbar. Der Atheist antwortet: "Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder liege ich falsch, und es gibt Gott doch. Dann hätten wir in dieser traurigen Welt allen Grund, vor ihm zu wehklagen: Was hast Du da angerichtet? Gibt es ihn aber nicht, dann haben wir erst recht Grund, zu weinen und zu jammern.
Drei jüdische Freunde kommen bei einem Autounfall ums Leben. Bei der Orientierungssitzung im Himmel fragt sie der himmlische Organisator, welche Worte sie gern über ihre Person hören würden, wenn Verwandte und Freunde sie im Sarg liegen sehen. Der erste Freund: „Ich hoffe, man wird von mir sagen, dass ich ein großartiger Arzt und ein guter Familienvater war.“ Der zweite Freund: „Ich hoffe, die Leute werden von mir sagen, dass ich als Lehrer das Leben der Schüler nachhaltig geprägt habe.“ Der dritte Freund: „Ich würde gern hören, dass einer der Hinterbliebenen sagt: Guck mal, der bewegt sich ja noch!“
Oder ein wenig anders mit den Worten von Woody Allen: "Ich will nicht Unsterblichkeit durch meine Film-Werke erreichen. Ich will die Unsterblichkeit erlangen, indem ich nicht sterbe."
Eine Mutter kommt ins Kinderzimmer: „Du musst zur Schule gehen, Bernie.“ Bernie zieht sich die Decke über den Kopf. „Ich will nicht zur Schule gehen.“
„Du musst aber“, sagt die Mutter.
„Ich will nicht. Die Lehrer mögen mich nicht, und die Kinder machen sich über mich lustig.“
Die Mutter zieht die Bettdecke weg. „Bernie, du hast keine Wahl. Du muss zur Schule gehen.“ Sagt er: „Sag mir nur einen guten Grund.“
Sagt sie: „Du bist 52 Jahr alt und bist der Direktor.“
Das war der einzige nicht theologische Witz, aber er ist soooo gut. Oder?
Ein Rabbi ruft zu Gott: „Hilfe, mein Sohn ist Christ geworden, was soll ich bloß tun?“ Gott antwortet: „Mach dir nichts draus, mein Sohn ist auch Christ geworden.“ Rabbi: „Und was hast du getan?“ Gott: „Ich habe ein neues Testament geschrieben.“
Frohe Ostern und bleiben Sie alle behütet
Thomas Gertler SJ
7. April 2021
Hier kann ja nur Jesu Wort aus den Seligpreisungen stehen, das tröstet und Hilfe und Beistand, das Lachen und Tanzen verheißt.

Jüdischer Volkstanz
20 Und er hob seine Augen auf über seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer. 21 Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr sollt satt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. 22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. 23 Freut euch an jenem Tage und tanzt; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn das Gleiche haben ihre Väter den Propheten getan.