
Friedenstaube – Geschenk von Johannes-Paul II. an die Vereinten Nationen 1979.
Von Himmelfahrt bis Pfingsten sind es neun Tage. In dieser Zeit sollen wir um das Kommen des Geistes Gottes beten. Man nennt diese Form des neuntägigen Gebetes darum auch Novene. Sie wird in verschiedenen Anliegen gebetet. Der Ursprung ist in dem nebenstehenden Text aus der Apostelgeschichte zu finden. Maria und die Jüngerinnen und Jünger beten um Gottes Geist.
Da ich diesmal keinen langen Impuls schreiben kann, weil ich mehr oder weniger plötzlich am Auge operiert werden musste, empfehle Ich Ihnen diesen folgenden schönen Text zu lesen und zu beten und zu meditieren. Entweder jeden Tag ganz oder jeden Tag eine oder zwei Strophen und dabei zu verweilen.
Die Texte stammen aus dem Wikipedia-Artikel „Pfingstsequenz“.
Ich wünsche Ihnen damit eine heilsame und heiligende Zeit – und mir selber auch.
Von Herzen frohe Pfingsten
Thomas Gertler SJ
31. Mai 2017
Latein
Veni, Sancte Spiritus,
Et emitte caelitus
Lucis tuae radium.
Veni, pater pauperum,
Veni, dator munerum,
Veni, lumen cordium.
Consolator optime,
Dulcis hospes animae,
Dulce refrigerium.
In labore requies,
In aestu temperies,
In fletu solatium.
O lux beatissima,
Reple cordis intima
Tuorum fidelium.
Sine tuo numine
Nihil est in homine,
Nihil est innoxium.
Lava quod est sordidum,
Riga quod est aridum,
Sana quod est saucium.
Flecte quod est rigidum,
Fove quod est frigidum,
Rege quod est devium.
Da tuis fidelibus
In te confidentibus
Sacrum septenarium.
Da virtutis meritum,
Da salutis exitum,
Da perenne gaudium.
Heinrich Bone 1847
Komm, o Geist der Heiligkeit!
Aus des Himmels Herrlichkeit
Sende deines Lichtes Strahl!
Vater aller Armen du,
Aller Herzen Licht und Ruh’,
Komm mit deiner Gaben Zahl!
Tröster in Verlassenheit,
Labsal voll der Lieblichkeit,
Komm, du süßer Seelenfreund!
In Ermüdung schenke Ruh’,
In der Glut hauch Kühlung zu,
Tröste den, der trostlos weint.
O du Licht der Seligkeit,
Mach dir unser Herz bereit,
Dring in unsre Seelen ein!
Ohne Dein lebendig Wehn
Nichts im Menschen kann bestehn,
Nichts ohn’ Fehl und Makel sein.
Wasche, was beflecket ist,
Heile, was verwundet ist,
Tränke, was da dürre steht.
Beuge, was verhärtet ist,
Wärme, was erkaltet ist,
Lenke, was da irregeht.
Heil'ger Geist, wir bitten dich,
Gib uns allen gnädiglich
Deiner Gaben Siebenzahl.
Spende uns der Tugend Lohn,
Lass uns stehn an deinem Thron,
Uns erfreun im Himmelssaal.
Der Heilige Geist macht die Jüngerinnen und Jünger erst richtig zu Christen, zu Menschen, die mit dem Heiligen Geist gesalbt sind (christos=der Gesalbte). Nicht wegen des Wortes, sondern wegen der Wandlung die durch den Heiligen Geist in uns vorgeht. Erst durch ihn werden wir aus Zweifelnden zu Glaubenden, aus Hoffnungslosen zu Hoffnungsvollen und aus Gleichgültigen zu Liebenden.

Foto: Dierck Schaefer - CC BY 2.0
Apg 1, 12 - 14
1,12 Als Jesus in den Himmel aufgenommen war, kehrten die Apostel vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. 13 Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. 14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.